ADAPTER – für Wohnraum in temporärem Leerstand Pionierwohnen im NQ

Wie wollen wir zukünftig wohnen? Und wo bieten sich in der Stadt Räume, um zu gestalten und sich einzubringen? Mit diesen Fragen gründete sich der gemeinnützige Verein Adapter. Die Idee: Temporären gewerblichen Leerstand nutzen, um neue gemeinschaftliche Wohnformen zu erproben, die den sozialen Austausch und Möglichkeiten zur Mitgestaltung stärken.

Im Projekt “Pionierwohnen im NQ” werden auf dem Areal der ehemaligen Neckarspinnerei in Wendlingen die Potentiale von einer kurzfristigen Umnutzung zum Wohnen aufgezeigt: Das Neckarspinnerei-Quartier soll in den kommenden Jahren zu einem zukunftsweisenden, gemischt genutzten Quartier, dem „NQ“ entwickelt werden. Während dieser Entwicklungsphase fällt in den ehemaligen Fabrikgebäuden Leerstand an, welchen Adapter modellhaft nutzen kann.

Mit Hilfe eines durch Adapter entwickelten flexiblen Innenausbausystems werden die Hallen des historischen Spinnerei-Gebäudes für vier Monate zum Wohnraum ausgebaut. Ziel des Projekts ist es, das Quartier mit Leben zu füllen, Leerstände während der Planungsphase zu verhindern, Wohnraum anzubieten und Erkenntnisse für die zukünftige Entwicklung des Quartiers zu erhalten. Das Wohnprojekt bietet den Bewohnerinnen und Bewohnern die Möglichkeit, gemeinschaftliche Wohnformen auszuprobieren und an der Gestaltung des Wohnens konkret mitzuwirken. Nicht nur privater Wohnraum, auch gemeinschaftliche Bereiche und Orte für die Nachbarschaft entstehen so in der Neckarspinnerei.

Für das Projekt wurde das wiederverwendbare Holzbausystem „endo“ entwickelt. Es ermöglicht die schnelle und flexible Anpassung der Innenräume auf die Bedürfnisse des Wohnens. Gewerbehallen wie die Neckarspinnerei können damit schnell und einfach zu Wohnräumen ausgebaut werden. Der einfache Auf- und Abbau des Systems gewährleistet, dass die mobile Architektur immer wieder an neuen Orten zum Einsatz kommen kann.

Das Projekt “Pionierwohnen im NQ” wird von der Vector Stiftung und vom Verband Region Stuttgart unterstützt. Das Vorhaben ist Teil der IBA’27.

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[Foto: Diana Tajeda_ENDO NQ 1]