Corona-Hilfe: Über 400.000 Euro für Computer für bedürftige Schüler
Die Vector Informatik GmbH, die Vector Stiftung und die BauderStiftung spenden gemeinsam für mobile Endgeräte, um bedürftigen Schülern in Corona-Zeiten das Lernen auf Distanz zu ermöglichen. Das Unternehmen Vector und die Vector Stiftung richteten eine Bedarfsabfrage an Gemeinschaftsschulen, Werkreal- und Realschulen in der Region Stuttgart. Über 40 Schulen in der Region Stuttgart erhalten insgesamt über 400.000 Euro für rund 1.000 Rechner für Schüler aus einkommensschwachen Familien.
Die Corona-Krise stellt die Schulen in Hinblick auf digitale Ausstattung und digitalen Unterricht vor enorme Herausforderungen. Die Lehrkräfte bemühen sich, digitalen Unterricht zu ermöglichen. Dass sie dabei nicht alle Schüler erreichen, bereitet ihnen Kopfzerbrechen. Nicht alle Familien haben zu Hause einen PC oder mehrere digitale Endgeräte für mehrere Kinder. Hier setzt die Spendenaktion an, um Kindern und Jugendlichen Bildungschancen unabhängig von ihrer Herkunft zu ermöglichen. Die digitale Teilhabe an der Bildung ist während der Corona-Krise wichtiger denn je.
Bedarfsabfrage bei Partnerschulen in der Region
Die Bedarfsabfrage von Vector Informatik und der Vector Stiftung richtete den Fokus auf Gemeinschafts-, Real- und Werkrealschulen. Nach einer ersten Abfrage und Hochrechnung stellte sich im Einzugsgebiet Region Stuttgart ein Bedarf von über 1.000 Rechnern heraus.
Geld kommt schnell bei Schulen an
Die mobilen Endgeräte sollen möglichst schnell bei den Schülern ankommen. Innerhalb weniger Tage, nachdem die Schulen die benötigten Kontoinformationen übermitteln, erhalten die Schulen die Geldspende. „Wir haben uns für die Geldspenden entschieden, damit jede Schule individuell zu ihrem Remote-Konzept mobile Endgeräte anschaffen und an bedürftige Schüler verleihen kann“, sagt Dr. Helmut Schelling, einer der drei Gründer der Vector Informatik GmbH, Stifter und Stiftungsrat der Vector Stiftung.
Die richtigen mobilen Endgeräte
Stefanie Lenuzza, Rektorin der Körschtal Gemeinschaftsschule in Stuttgart Plieningen berichtet davon, dass für Kinder und Jugendliche aus finanziell nicht üppig ausgestatten Familien die Zeit des „Home-Learnings“ oft einer Katastrophe gleicht. Ihnen fehlt häufig die eigene digitale Ausstattung für das Lernen. Auch Eltern besitzen oft keinen Computer oder Laptop. Einfache Smartphones sind in diesen Fällen meist das einzige digitale Endgerät in Schülerhand. Diese Geräte haben beim Zugang zu den digitalen Lerninhalten in einer Lernplattform und bei Webkonferenzen aber eindeutig ihre Grenzen. Das längere Lesen, die Bearbeitung von digitalen Aufgaben sowie das Betrachten einer Präsentation in der Webkonferenz sind so kaum möglich.
Durch diese Unterschiede in der Ausstattung sind die Voraussetzungen beim „Home-Learning“ nicht mehr für alle Schülerinnen und Schüler gleich. Viele können nicht mit den digitalen Möglichkeiten ihrer Schule mithalten. Sie geraten somit in eine unverschuldete Außenseiterrolle im Bildungsbereich.
Digitale Teilhabe an Bildung – unabhängig von der Herkunft
„Höchst willkommen ist in dieser prekären Situation die Unterstützung für die Anschaffung schulischer Computer für den Verleih an bedürftige Kinder. Ohne langwierige Anträge und Berichte wird den betroffenen Schülerinnen und Schülern der Körschtal Gemeinschaftsschule damit umgehend geholfen. Durch ein Leihgerät aus dieser Spendenaktion können die Schülerinnen und Schüler wieder am digitalen Bildungsangebot unserer Schule teilnehmen. Jetzt können alle bei Videokonferenzen mitreden, Lernpakete downloaden, Lernkurse absolvieren, Arbeitsblätter bearbeiten und eigene Präsentationen erstellen“, so Stefanie Lenuzza.
Dominic Brucker, Rektor der Gemeinschaftsschule Jettingen freut sich: „Dank der großzügigen Spende der Vector Stiftung sind wir völlig unerwartet in der Lage, zwei unserer Basisleitlinien zu ermöglichen. Die Spende werden wir als Sockelbetrag nutzen, um allen SchülerInnen unserer Schule ein Endgerät zur Verfügung zu stellen – unabhängig von sozialer Herkunft oder auch finanziellen Möglichkeiten.“